IN VIA Landesverband Bayern
IN VIA Bayern e.V.
Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit

IN VIA Bayern fordert zum Internationalen Frauentag 2020 bessere Job-Perspektiven für geflüchtete Frauen

München. Geflüchtete Frauen haben es schwer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Anlässlich der Internationalen Frauentags am 8. März mahnt IN VIA Bayern e.V., Verband für katholische Frauen- und Mädchensozialarbeit, eine bessere Arbeits- und Berufsintegration von zugewanderten Frauen und Mädchen an. „Es müssen mehr Anstrengungen unternommen werden, um Frauen und Mädchen beruflich zu qualifizieren“, so Landesvorsitzende Adelheid Utters-Adam.

Ausländische Berufsabschlüsse müssten schneller anerkannt werden, eine eventuelle Nachqualifizierung sollte ohne große bürokratische Hürden möglich sein. „Wir müssen bessere Rahmenbedingungen für Frauen schaffen, beispielsweise was die Kinderbetreuung angeht, damit mehr geflüchtete Frauen eine Ausbildung beginnen oder in ihrem erlernten Beruf arbeiten können“, sagt Utters-Adam. Nur so hätten sie eine Chance auf gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Der Caritasfachverband IN VIA ist Träger von unterschiedlichen Programmen, die junge Menschen bei der Ausbildung unterstützen, geflüchtete Frauen mit dem Leben in Bayern vertraut machen und ihre berufliche Integration fördern – etwa mit der vom Bayerischen Innenministerium geförderten Kursreihe „Leben in Bayern“ oder dem EU-Projekt FIDA (Frühe Integration Drittstaatsangehöriger Frauen und Förderung ihrer Chancengleichheit). Dass sich Integrationsprogramme positiv auf die berufliche Eingliederung auswirken, zeigt laut Utters-Adam eine jüngst veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: „Das bestätigt uns darin, Frauen und Mädchen durch spezielle Angebote weiter bei der Integration zu unterstützen.“ IN VIA Bayern und seine Mitgliedsverbände seien mit ihren Bemühungen auf dem richtigen Weg.

Allerdings, so Utters-Adam weiter, gebe es noch viel zu tun. Die berufliche Integration von geflüchteten Menschen mache zwar deutliche Fortschritte – auch das mache die Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung deutlich. Geflüchtete Frauen hätten im Vergleich zu Männern oft geringere oder gar keine Bildungsabschlüsse. Die Integration von Frauen in den Beruf sei darüber hinaus deutlich geringer als die von Männern. „Es zeigt sich, dass Frauen deutlich häufiger unter dem Niveau ihrer beruflichen Abschlüsse und ihrer in der Heimat ausgeübten Beschäftigung tätig sind“, so die Verbandsvorsitzende.

Mit der Kursreihe „Leben in Bayern“ richtet sich der Frauenfachverband an dauerhaft in Bayern bleibeberechtigte Geflüchtete und MigrantInnen. Themen der Kursreihe sind Bildung, Ausbildung und Beruf, Erziehung, Gesundheit - insbesondere Frauen-Gesundheit, Ernährung und Sport. Da IN VIA Bayern die Kurse speziell für Frauen anbietet, entsteht ein geschützter Raum für vertrauensvolle Gespräche.

Das EU-Projekt FIDA (Frühe Integration Drittstaatsangehöriger Frauen und Förderung ihrer Chancengleichheit), das in Augsburg und Ingolstadt läuft, bildet bereits integrierte Migrantinnen zu sogenannten Talenten aus. Es befähigt sie, neu angekommene Frauen und deren Familien in Alltagsfragen zu unterstützen und wichtige Schritte zur Integration zu gehen. Ein wesentliches Element der Workshops ist der Austausch über Chancengleichheit und Teilhabe, so Adelheid Utters-Adam.

(Ende/Text: IN VIA Bayern e.V.)

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