Ministerin Scharf: Schutz vor FGM/C ist dringend nötig 

München. Viel zu viele Mädchen und Frauen weltweit werden Opfer von Genitalbeschneidung. Eine grausame Praxis, die auch hierzulande zunehmend zum Thema wird. Wie wichtig Aufklärungsangebote sind, zeigt das große Interesse an dem Fachtag des Frauenverbandes IN VIA Bayern e.V. am 24. November, an dem auch Sozialministerin Ulrike Scharf teilnahm.

Für die Teilnehmeriinnen und Teilnehmer gab es – wahlweise in Präsenz vor Ort beim Kooperationspartner Hanns-Seidel-Stiftung oder online - viele Informationen rund um das Thema FGM/C mit der Referentin Prof. Dr. Nicole Schmidt (Katholische Stiftungshochschule München).
Hochkarätig besetzt war die Podiumsdiskussion mit Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf, Fadumo Korn (NALA e.V./Donna Mobile) und Mirjam Keita-Schlosser (Gleichstellungsbeauftragte Landratsamt Neu-Ulm).

Sozialministerin und Frauenbeauftragte der Staatsregierung Ulrike Scharf betonte: „Wir müssen mehr für diese grausame Menschenrechtsverletzung sensibilisieren. Es ist wichtig, dass hin- und nicht weggeschaut wird. Jede Betroffene von Genitalbeschneidung ist eine zu viel! Prävention und Beratung sind notwendig, um gezielt Hilfe zu leisten und zu unterstützen. Klar ist, dass wir nur gemeinsam – Gesellschaft, Organisationen und Behörden – etwas bewirken können! Der Fachtag heute ist ein deutliches Signal, dass wir uns vernetzen, im engen Austausch sind und auf das Thema aufmerksam gemacht werden muss!“ 

Weibliche Genitalbeschneidung (englisch: Female Genital Mutilation/Cutting, kurz FGM/C) ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und oft mit lebenslangen Qualen für die Betroffenen verbunden. In Deutschland gilt der Eingriff als schwere Körperverletzung und ist gesetzlich verboten. Der Fachtag richtete sich an Fachkräfte, die über FGM/C Bescheid wissen sollten und mit potentiell betroffenen Frauen, Eltern und Mädchen ins Gespräch kommen können – sowie an alle, die sich für das Thema interessieren.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Gewaltschutztage 2022 statt - einer Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, die sich mit Gewalt gegen Frauen beschäftigte. 

IN VIA Bayern bietet immer wieder Veranstaltungen rund um das Thema FGM/C an.